Hat die Stiko jetzt recht?

Zeit für einen Nachklapp in Sachen STIKO. Vorab: Impfen hilft und man kann auch nicht „zuviel“ impfen. Auch nicht Kinder.

Die Kinderimpfstoffe sind zugelassen. Längst, seit Dezember 2021 und Mai 2022. Doch nach wie vor haben impfwillige Eltern oft Mühe, für ihre Kinder unter 12 eine Impfung oder eine Auffrischungsimpfung zu bekommen. Zugleich war die hierzulande sowieso traditionell offenbar leicht zu weckende Impfunwilligkeit vermutlich nie so hoch wie derzeit: Nur rund jedes fünfte Kind zwischen 5 und 11 Jahren ist über ein halbes Jahr nach der Zulassung mitten in der anhaltenden Pandemie gegen Covid-19 geimpft.

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Hat die Stiko recht?

Die Stiko weigert sich, den für über 12-Jährige zugelassenen Impfstoff ihnen auch zu empfehlen. Das stellt Familien vor teils massive Probleme, den für ihre Kinder gewünschten Schutz zu bewerkstelligen. Mal allerhand Fakten zur Beurteilung der Frage: Ist die Stiko-Empfehlung wirklich sachgerecht?

Er will sie nicht mehr nur nicht impfen – jetzt will er sie auch nicht mal mehr testen: die Rede ist von Stiko-Chef Professor Dr. med. Thomas Mertens und den Kindern und Jugendlichen dieses Landes.
(mit Nachtrag von August 2022)

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kontraintuitiv

Einer meiner Lieblingsbegriffe lautet „kontraintuitiv“. Das ist, Sie ahnen es: wenn Dinge nicht so sind, wie wir intuitiv annehmen würden. Kommt ganz oft vor in der Sozialpsychologie, die Teil meines Studiums der Diplompädagogik vor Jahren mal war. Stammt, wenn ich es richtig sehe, ursprünglich aus dem Fachbereich Philosophie und ist auch in der Soziologie offenbar nicht ganz selten, zumindest laut Google. Weiterlesen „kontraintuitiv“

Donald Duck

Donald Duck wird heut 80. Aus Anlässen also:

Frau Nuri

wissen Sie, woran ich denken muss, wenn ich Donald Duck sehe? An Bananen.

Das kommt so. Als Kind – zweite, dritte Klasse ungefähr – habe ich gern die lustigen Taschenbücher gelesen. Mit Mickey Maus, aber lieber noch mit Donald und seinen Neffen. Einmal haben Tick, Trick und Track sich auf die Spur einer ganz besonderen Frucht gemacht: einer Banane mit vier Geschmacksrichtungen. An mehr erinnere ich mich nicht. Wahrscheinlich das übliche: pfiffige Neffen, tapsiger Onkel Donald, cholerischer Großonkel Dagobert, vielleicht noch die liebreizende Daisy oder der erfinderische Gustav Gans. Irgendsowas eben. Fasziniert hatte mich die Banane. Die sollte nach Banane, Erdbeer und zwei weiteren leckeren Obstsorten schmecken. Das habe ich mir himmlisch köstlich vorgestellt. Und gehofft, ich würde mal so eine leckere Banane erwischen. Mir sogar überlegt, ob man so was züchten kann.

Das ist jetzt eine ganze Weile her. Mein Verhältnis zu Bananen – gelegentlich esse ich sie gern…

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Duck Soup

Ich mag Zufälle gern. Wenn Sie oder Du hier gelegentlich reinschaut, haben Sie das ja sicherlich schon gemerkt. Ich mag sie, wenn ich sie sehe und ich spiele auch gern mit ihnen, was zuweilen verblüffende Ergebnisse erzielt. Gestern habe ich gesehen, dass ein Text über Zufall rebloggt wurde. Vielen Dank Ralph Buttler, das freut mich sehr.

„Was für ein Zufall“, habe ich gedacht. War mir doch gerade erst gestern wieder so ein Zufall passiert. Sie müssen ja gar nicht viel bedeuten, diese Zufälle, manchmal sind sie einfach nur nett. Oder man hat sie noch nicht ganz verstanden, auch egal.

Vorgestern abend hatte ein lieber Facebook-Freund die Mirror-Scene von den Marx-Brothers gepostet. Groucho und Harpo. („Warum heißt das eigentlich Duck Soup?“, habe ich mich noch gefragt.) Hier die Szene.

Am nächsten Tag, gestern, bin ich hier bei uns in die Fasanerie, den Wildpark, sieben oder acht Autominuten entfernt, in dem ich gern möglichst wöchentlich vormittags trainieren gehe. Auf dem Weg rein saß eine dieser schönen großen Enten gleich vor mir. Deshalb bin ich stehen geblieben. Dann habe ich gesehen, dass die zweite Ente auf der Fensterbank saß. „Was macht sie denn da?“, habe ich mich noch gefragt, da fing sie schon an, mit ihrem Spiegelbild zu schnäbeln. „Sie macht die Mirror-Scene“, habe ich gedacht.

Zehn Minuten habe ich mir das angeschaut, dann bin ich gegangen. Sie war immer noch dran. Leider habe ich nach dem Training vergessen, mal nachzuschauen, ob sie schon fertig ist. Abends habe ich gesehen: „Duck Soup“ Was für ein Zufall, mal wieder. Diese Duck!

Meinen alten Text habe ich gestern nochmal gelesen. Er war damals einer meiner Lieblingseditorials, für die ich dieses Blog hier mal als Archiv und Ausgangspunkt für Neues angelegt hatte.

„Wie oft hat mich umgekehrt jemand, an den ich gerade gedacht habe, nicht angerufen?“, der Satz ist mir ins Auge gestochen. „Warum ruft er nicht an?“, habe ich mich heute gefragt. Warum will er, dass ich ihn anrufe und wenn ich es dann tue, legt er auf?

Oder ist das nur wieder eine dieser falschen Fragen an das Universum?

Ein paar Kniff und Tricks gegen den Messestress

CeBIT und auch andere Messen können einem ganz schön auf die Füße gehen. Manchmal tun auch Nacken oder Kopf nach einer Weile weh. Gut, dass man sich notfalls selbst mit wenigen Handgriffen Linderung verschaffen kann. Dauert auch nicht lange.
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Zufall

Neulich am Telefon, war ich mal wieder verwirrt.

Da rief mich eine freundliche Frauenstimme an und meldete sich mit „Trautmann“. Ich war verblüfft: „Frau Trautmann?“ Keine fünf Minuten zuvor hatte mir eine andere Frau Trautmann – ebenfalls sehr freundlich, aber ganz andere Stimme – ihren Rückruf für in etwa einer halben Stunde angekündigt.

Sie denken es sich sicher schon: Es war eine andere Frau Trautmann.

Damit hatte meine sich rasch legende Verwirrung denn auch schnell erklärt. Ob ich das Attachment habe öffnen können, fragte sie mich. Ich versuchte es und erklärte derweil, ich hätte das bislang offen gestanden noch nicht versucht, weil mir ja dankenswerterweise schon Herr Henning einen sehr ausführlichen Artikel mit den wichtigsten Infos geschickt habe. Es würde funktionieren – vielen Dank.

Nun merkte ich, dass Frau Trautmann verwirrt war. „Herr Henning?“ fragte sie mich, hörbar überrascht. Wie sich herausstellte, heißt Frau Trautmanns Azubi ebenfalls Henning – nur war das ein anderer Herr Henning als der, von dem ich gesprochen hatte…

Lustiger Zufall, finden Sie nicht auch?

Solche Telefonate mag ich gern. Und ich schwöre – ich habe es mir nicht ausgedacht! Würde ich auch gar nicht erst versuchen – viel zu konstruiert… Das wahre Leben ist eben besser, als jede Erfindung.

Auch und gerade in den kleinen und vielleicht wenig bedeutsamen Details. Zum Beispiel in dem, dass ich am selben Tag einen Krimi fertig gelesen hatte, in dem eine der großen wissenschaftlichen Theorien eine Rolle spielt, die Menschen sich ausdenken, um mit dem Phänomen Zufall zurechtzukommen: „Schilf“ von Juli Zeh. In den Fall sind zwei Physiker verwickelt – und eine Annahme, die Forscher als Viele-Welten-Theorie handeln. Die geht so: Es ist dermaßen unwahrscheinlich, dass es uns Menschen gibt, dass hierfür entweder ein höheres Wesen verantwortlich ist – „Gott würfelt nicht“, hat Albert Einstein ja auch mal erklärt – oder dass es ebenso viele Welten wie Möglichkeiten gibt – mit und ohne uns. Oder ganz viele Welten, in denen Sie und ich gerade nicht vor dem Computer sitzen, sondern woanders.

Der Zufall ist ja von jeher umso faszinierender, je unwahrscheinlicher er ist und je sinnvoller oder folgenreicher er aussieht. Ein bisschen hat das aber sicherlich auch mit Wahrnehmung zu tun, nehme ich an. Denken Sie mal an den Klassiker: Sie denken an jemanden und im Moment darauf ruft der Sie an. Klar, so was merke ich mir auch. Aber: Wie oft hat mich umgekehrt jemand, an den ich gerade gedacht habe, nicht angerufen? Oder hat mich jemand angerufen, an den ich nicht gedacht habe? Max Frisch sagte mal: „Es ist immer das fälligste, was einem zufällt.“

aus: Newsletter Steuern und Bilanzierung bei BWRMed!a vom 09.06.2009, http://www.bwr-media.de